
gemeinfrei gekennzeichnet
Der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann, fand vor etwa 200 Jahren heraus, dass manche Substanzen im Übermaß genossen, bestimmte Krankheitsbilder (Vergiftungs-Symptome) erzeugen. Daraus machte er den Umkehrschluß, dass diese Substanzen verdünnt und potenziert in der Lage sein könnten, Krankheiten, die ein ähnliches Symptomenbild zeigen, zu heilen
(= Ähnlichkeitsregel).
Ein einfaches Beispiel:
Landläufig behandelt man z.B. Fieber mit einem Antipyretikum (einem schulmedizinischen Arzneimittel, das in der Lage ist, Fieber zu senken).
In der Homöopathie wird Fieber mit einem Mittel behandelt, das bei einem gesunden Menschen in unverdünnter Form eine Körpertemperaturerhöhung mit entsprechenden Begleitsymptomen erzeugen würde. Bei einem Fieber mit ähnlichen Symptomen verabreicht man dieses Mittel in homöopathisch aufbereiteter Form (verdünnt und potenziert).
Was könnte das bedeuten?
Nach dem Ähnlichkeitsprinzip könnte das Fieber zunächst kurz ansteigen (Erstverschlimmerung), um dann allmählich abzufallen und quälende Begleitsymptome können sich gleichzeitig abmildern und verschwinden. Auch andere Reaktionen wären bei dieser Erkrankungsform möglich z.B. ein tiefer, erholsamer Schlaf, ein vermehrtes Schwitzen u.a. Ob die Reaktion auf ein homöopathische Arzneimittel in die richtige Richtung läuft, ist Aufgabe eines in der klassischen Homöopathie ausgebildeten Therapeuten. Ist dies nicht der Fall, sollte die Behandlung korrigiert werden. Es ist ja nicht immer ein zuerst verabreichtes Mittel, welche die optimale Wirkung zeigt. Immer wieder sind auch Folgemittel erforderlich, die dann einen guten Heilungsverlauf zeigen.
Oder noch einfacher:
Wenn Sie eine Zwiebel schneiden, dann wird nach einiger Zeit Ihre Nase anfangen zu laufen. Vielleicht tränen auch noch die Augen. Sind Sie nun an einem Fließschnupfen erkrankt, dann könnte die Zwiebel – homöopathisch aufbereitet – diesen Fließschnupfen in kurzer Zeit zum Verschwinden bringen, wenn er die gleichen Modalitäten/Symptome aufweist.
Ein weiteres Beispiel:
Wenn Sie sich an der Hand verbrannt haben, dann verwendet man heute eine weitverbreitete Methode und kühlt diese Hand. Meist dauert es dann 1 sogar 2 Wochen, bis die Verbrennung abgeheilt ist, manchmal unter Narbenbildung. In der Homöopathie hat man nach Substanzen gesucht, die ein brennendes Gefühl auf der Haut hinterlassen. Verabreicht man diese Substanz homöopathisch aufbereitet, dann ist es möglich, dass die begleitenden Schmerzen sehr schnell verschwinden und die Wunde häufig in viel kürzerer Zeit heilt, oft ohne eine Narbe zu hinterlassen.
Bilder:
Hahnemannbild
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Samuel_Hahnemann_Litho.jpg
Josef Kriehuber (1800-1876), Samuel Hahnemann Litho, Public Domain
Laborbild: freundlich zur Verfügung gestellt von der Rappen Apotheke
Aktualisiert am: 03. Januar 2022